Informationen vor der Hörgeräteanpassung

Fragen Sie Benutzer von Hörsystemen

Fragen Sie Freunde, Bekannte und Verwandte nach ihren Erfahrungen. Bedenken Sie aber bitte dabei: jede Hörstörung ist individuell. Deshalb sollten Sie die Erfahrungen anderer nicht einfach übertragen, sondern die sich daraus ergebenden Fragen mit uns besprechen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und mit uns

Für medizinische Fragen ist zweifellos der HNO-Arzt zuständig. Dieser stellt auch die Verordnung für die Hörgeräte aus, mit der wir bei der Krankenkasse abrechnen können.

Doch auch beim HNO-Arzt ist das Wissen über technische Fragen zu Hörsystemen und deren Möglichkeit zur Linderung Ihrer ganz individuellen Hörschwäche sehr begrenzt. Die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen finden Sie nur bei jemandem, der eine fundierte Ausbildung für genau diese Fragen hat und sich damit professionell befasst, also bei uns – Ihrem Hörgeräteakustiker.

Nehmen Sie sich Zeit

Um Ihre individuellen Bedürfnisse zu erfassen, brauchen wir mehr als ein paar Minuten. Jemand, der sich nicht ausgiebig Zeit für Sie nimmt und Ihnen sowohl gut zuhört, als auch viel Fragen stellt, ist nicht der richtige Partner für Sie.

Entscheiden Sie nicht sofort

Wenn Sie sich das erste Mal mit dem Thema Hörsysteme befassen, werden Sie sehr viele neue Dinge erfahren. Bei der Kompliziertheit des Hörvorgangs, der Verscheidenartigkeit von Hörschwächen und der dadurch vorhandenen Produktfülle von mehr als 3000 verschiedenen Hörsystemen am Markt ist das unvermeidlich. Bei uns tragen Sie immer mindestens drei verschiedene Hörsysteme in häuslicher Umgebung zur Probe, bevor eine Entscheidung fällt.

Moderne Hörsysteme sind großartig, aber keine neuen Ohren

Passen Sie auf, dass Ihre Erwartungen nicht zu hoch werden. Werbeversprechen sind immer relativ zu verstehen. Wer z.B. mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit erwartet, auf einer lauten Party seinen Gesprächspartner gut verstehen zu können, verbaut sich von vornherein den Erfolg. Diese Situation ist selbst für einen Normalhörenden schwierig.

Erarbeiten Sie Ziele

Legen Sie gemeinsam mit uns und Ihren Angehörigen realistische Ziele für das Hören mit Hörgeräten fest. Diese sollten individuell und ganz konkret formuliert werden. Z.B. ich will mit den Hörgeräten den Fernsehton bei der gleichen Lautstärke wie mein Lebenspartner verstehen.

Haben Sie Geduld

Wahrscheinlich ist dem aktuellen Zustand Ihres Gehörs eine längere Zeitspanne des immer schwächer werdenden Gehörs vorausgegangen. In dieser Zeit haben Sie nicht mehr umfassend gehört und deshalb teilweise das Hören verlernt. Je länger umso schlimmer. Das bessere Hören muß wieder erlernt werden.

Nur regelmäßiges Nutzen bringt den Erfolg

Aus dem oben Gesagten erfolgt, dass das beste Hörgerät, welches nur am Wochenende, wenn Besuch kommt oder beim Fernsehen genutzt wird wenig Nutzen bringen kann, weil es immer auf ein untrainiertes Gehör trifft. Hörgeräte sollten täglich mehrere Stunden benutzt werden.